Von Vögeln und Fledermäusen

Um 22.30 Uhr hatte es sich ausgezwitschert. Mit stehenden Ovationen und herzlichem Applaus entließen die über 600 Zuhörer das Jugendorchester von der Bühne der Kulturhalle Meerholz.

Das Frühjahrskonzert 2016 unter dem Motto „Musikalische Vogelkunde“ brachte so manche Neuigkeit über die Charakteristik einiger fliegenden Lebewesen ans Tageslicht. Bereits die Overtüre zur „Diebischen Elster“ wurde mit Jubelrufen gefeiert – wie konnte man das noch steigern? Doch lesen Sie selbst, für ovjektive Beobachtung gibt es ja die Lokalpresse:


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gnz

Musikalische Entdeckungsreise in die Vogelwelt (GNZ vom 21. März 2016)

Gelnhausen-Meerholz (jol). Als die letzten Töne von „The Chicken“ verklangen, herrschte in der fast ausverkauften Mehrzweckhalle in Meerholz ein kurzer Moment der Stille. Danach folgten stehende Ovationen der mehr als 600 Besucher, die unter dem Titel „Ornithologie im Konzertsaal“ mit dem Jugendorchester Meerholz-Hailer auf eine musikalische Entdeckungsreise in die Vogelwelt gegangen waren. Die Komponisten vieler Epochen wurden durch den Gesang des Federviehs inspiriert und geleitet, was sich in einem erstaunlichen und abwechslungsreichen Frühjahrskonzert widerspiegelte.

Applaus begrüßte das Stammorchester des Jugendorchesters der katholischen Kirchengemeinde Meerholz-Hailer auf der Bühne in der Mehrzweckhalle. Die 65 Musiker griffen sofort das Thema ihres Frühjahrskonzerts auf und stiegen mit „Die diebische Elster“ in eine flotte Opernmelodie ein. Unendlich groß schien die Halle zu werden, als die Aktiven „Aquila Chryseatos“ anstimmten, stellte die moderne Melodie von Axel Poelman doch einen kleinen Rundflug eines stolzen Steinadlers dar, der mit seinen breiten, starken Schwingen durch die Lüfte gleitet und immer wieder zum Sturzflug ansetzt. Der stolze „Phönix“ von Mathias Wehr schloss den ersten Teil eines beeindruckenden Konzerts ab.

Im zweiten Teil war sichtlich die Freude im Orchester zu spüren, mit Klarinette, Saxofon, Trompete, Posaune und Euphonium die Stimmen der schönsten Singvögel darzustellen und das eigene Instrument einmal anders erklingen zu lassen. Wie schon im ersten Teil wechselten sich Jens Weismantel und Philipp Bräutigam in der Leitung des Orchesters ab.

Mit „Eaglecrest“ kam noch einmal der stolze Adler zum Zug. Mit „Seagull Point“ fühlten sich viele Besucher an die Nordsee versetzt. Die gesellige Rast der Möwen in einer ruhigen Meeresbucht erfreute die Besucher ebenso wie der Tanz und das schlagende Rad eines Pfaus. Der „Peacock Dance“ wurde dem stolzen, fast flugunfähigen, dafür umso schöneren männlichen Pfau gerecht. Immer wieder staunte das Publikum, wie die Instrumente auf besondere Weise die Stimmen und Töne aus der Vogelwelt darstellten. Bei einem Ausflug in die Ornithologie durfte freilich der Walzer aus „Schwanensee“ nicht fehlen, auch wenn Moderator Manuel Neumann vorher verraten hatte, dass die ersten Aufführungen der Oper von Tschaikowski gar nicht so erfolgreich gewesen waren. Heute kennt fast jeder die Klänge des eingehenden Walzers. An den Spruch „Da lachen ja die Hühner“ erinnerte zum Abschluss des gelungenen Konzertabends „The Chicken“. Simon Behr am Altsaxofon und Olaf Richter an der Trompete steuerten dabei besondere Improvisationen bei. Stehende Ovationen sorgten dafür, dass es nicht ohne Zugabe zu Ende gehen konnte. Auch wenn es dieses Mal keinen Vogel betraf, wurden die Besucher mit einem Medley der Melodien zum Superhelden „Batman“, bei dem besonders das Saxofonregister gefragt war, begeistert in die Nacht entlassen.

Zu Beginn hatte Ellen Dörr mit dem Gedicht „Der Spatz“ von Heinz Erhardt den Auftritt des Schülerorchesters eröffnet. Das Nachwuchsorchester startete mit dem „Dillons Flight“, den Ralph Ford einer Schule gewidmet und dabei das Thema des fliegenden Phoenix in seine eigenen Töne gepackt hatte. Nachdem Dirigent Philip Bräutigam den Taktstock an Anni Komppa übergeben hatte, ging es mit dem „Chicken Run“ weiter. Aus dem flotten Militärmarsch des Filmklassikers „Gesprengte Ketten“, in dem Steve McQueen eine besondere Rolle als Ausbrecher aus einem Kriegsgefangenenlager spielt, gestaltete John Powell für den Zeichentrickfilm „Chicken Run“ diese Melodie fröhlicher und verspielter. Vor dem ersten Ton der rennenden Hühner gab es den wohl lautesten Applaus des Abends, als Ellen Dörr den Moderator Manuel Neumann als guten Freund des Jugendorchesters Meerholz-Hailer auf die Bühne rief.

Zum roten Faden der musikalischen Vogelkunde passte auch das „Easy Desperado Feeling im Hotel California“. War es doch eine Hommage an „The Eagles in Concert“. Aus ihrer finnischen Heimat brachte Anni Komppa mit dem Titel „Baila“ die wunderschöne Zugabe des Schülerorchesters mit. Im Namen des Jugendorchesters bedankte sich Daniel Egold für die große Unterstützung und das wunderbare Publikum, das den rund 100 Musikern seit vielen Jahren begeistert und zahlreich die Treue hält.


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Musikalische Himmelsstürmer (GT vom 23. März 2016)gt

FRÜHLINGSKONZERT – Jugendorchester Meerholz-Hailer lässt „Vögel“ singen und klingen

GELNHAUSEN – (cara). Es war eine gelungene und klangvolle Vogelkunde. Um die gefiederten Himmelsstürmer ging es beim Frühjahrskonzert des Jugendorchesters der Katholischen Kirche Meerholz-Hailer. Insgesamt 104 Musiker gaben ihr Bestes, um die fast voll besetzte Kulturhalle in luftige musikalische Höhen zu bringen.  Moderator Manuel Neumann war immer wieder zu kleinen Scherzen aufgelegt, die die Stimmung deutlich steigerten. „Es soll ja Spaß machen“, versicherte er.

Blumen und ein Vogelkäfig zierten die Bühne, auf der die 34 Mitglieder des Schülerorchesters den Auftakt des Abends gestalteten. Sie eröffneten das Konzert mit dem Stück „Dillon´s Flight“ von Ralph Ford aus dem Jahre 1963. Es sollte die Ankunft auf den Schwingen des Adlers beschreiben. Die meisten Musikstücke, die das Schülerorchester zum Besten gab, waren etwas moderner. So folgten die Titelmelodie des Films „Chicken Run – Hennen rennen“ und ein Medley der weltweit bekannten Band „Eagles“. Dirigiert wurden sie abwechselnd von Philipp Bräutigam und Anni Komppa, die frühzeitig das Konzert verlassen musste. Nach einer vom Publikum geforderten Zugabe traten die 67 Musiker des Stammorchesters auf die Bühne, die nun schon deutlich voller wurde. Sie präsentierten modernere Stücke, wie etwa „Phönix“ von Matthias Wehr aus dem Jahr 1984, aber auch klassischere, wie „Die diebische Elster“ oder einen Walzer aus Schwanensee von Tschaikowski.

Nach der Pause ging es mit den letzten fünf Stücken des Stammorchesters weiter. „Nun wieder Augen zu und Ohren auf“, hieß es. Etwas langsamer und sehr melodisch ging es mit „Seagull Point“ von Lloyd Conley weiter. Der Adler und der Phönix zogen sich wie ein roter Faden durch die Moderationen. Dennoch waren viele verschiedene Arten von Vögeln vertreten, die in den Stücken widergespiegelt wurden. So auch der Pfau im Stück „Peacock Dance“ des chinesischen Komponisten Wang Hesheng. Tosenden Applaus spendeten die Zuschauer jedoch dem letzten Stück, wobei es sich um „The Chicken“ von Alfred „Pee Wee“ Ellis handelte. Daraufhin wurde eine Zugabe unter der Leitung von Philipp Bräutigam gespielt, die alle Zuhörer so schnell nicht vergessen werden. Gespielt wurde die Titelmelodie von Batman, bei der einige Musiker Batman-Masken trugen, was bei den Zuschauern für Erheiterung sorgte.


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