Kir Royal - königlische Bläsermusik

Königlich musiziert

Die nicht zu übersehende Krone an der Bühnenrückwand ließ die Besucher bereits vor Konzertbeginn auf etwas Majestätisches einstimmen. Und spätestens als alle 129 Musikerinnen und Musiker auf der Bühne waren, wurde klar, warum das Jugendorchester Meerholz-Hailer und der Musikverein Oberndorf in ihren Vorankündigungen stets von etwas „Großem“ sprachen – womit natürlich nicht die goldene Bühnendekoration gemeint war. Alle objektiven Eindrücke des Frühjahrskonzertes vom 18. März unter dem Motto „Kir Royal – königliche Bläsermusik“ lassen wir wie immer die Lokalpresse verbreiten.

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gnz

Königliche Momente für die Ohren (GNZ vom 20. März 2017)

Musikverein Oberndorf und Jugendorchester Meerholz-Hailer beeindrucken bei „Kir Royal“-Konzert

Von Manfred Fuchs – Ein gutes Gespür haben mehrere 100 Zuhörer bewiesen, als sie sich entschieden, sich Karten für das Konzert „Kir Royal, königliche Bläsermusik“ in der Sport- und Kulturhalle in Meerholz zu besorgen. Der Dirigent und Kulturpreisträger Jens Weismantel hatte die Idee, für die Frühjahrskonzerte die beiden befreundeten Vereine, den Musikverein Oberndorf und das Jugendorchester der katholischen Kirche Meerholz-Hailer, zusammenzuführen und gemeinsam auftreten zu lassen. Insgesamt 129 Musiker drängten sich auf der Bühne und bildeten einen außergewöhnlichen gewaltigen Klangkörper.

Jens Weismantel hatte ein anspruchsvolles musikalisches Programm königlichen Ausmaßes zusammengestellt, das die Musiker vor große Herausforderungen stellte. Das Orchester verneigte
sich vor den großen europäischen Herrschern Henry V. und Napoleon Bonaparte sowie den Königskindern Lohengrin und Oenghus. Die Erwartungen waren hoch, die Kulturhalle in  Meerholz war zum Bersten gefüllt.

Mit launigen Worten stimmten Ellen Dörr vom Jugendorchester aus Meerholz-Hailer und Matthias Bien vom Musikverein Oberndorf die Zuhörer auf das Konzert ein. Die Moderation des Abends oblag dem Freigerichter Albrecht Eitz, der eloquent die einzelnen Musikstücke in ihrem historischen und musikalischen Kontext erklärte.

Der Krönungsmarsch und „Elsas Zug zum Münster“

Das Konzert begann mit dem Krönungsmarsch aus der Oper „Der Prophet“ von Giacomo Meyerbeer, ein Werk, das 1849 in Paris uraufgeführt wurde und die Geschichte des Täuferreichs von Münster erzählt. In Es-Dur für Blasorchester geschrieben, beeindruckt der Marsch durch seinen strahlenden Klang. Als Nächstes ertönte Richard Wagners Oper Lohengrin, daraus „Elsas Zug zum Münster“. Eingefleischte Wagnerianer mögen sich fragen, kann man ein Orchesterstück Wagners ohne Streicher spielen? Ja, man kann! Das Orchester bewältigte diese Herausforderung großartig, ohne Wagner zu verleugnen, die Moll-Passagen von den Piccoloflöten und Klarinetten zart betont, im Crescendo am Ende brachte das Orchester die ganze Wucht Wagner‘scher  Musik grandios zum Ausdruck.

Nach den beiden Klassikern der Musikgeschichte kam eine zeitgenössische Komposition zur Auffuührung. Der in Frankfurt geborene und heute in Langenselbold lebende Komponist und Dirigent Rolf Rudin vertonte eine irische Sage bei „Der Traum des Oenghus“. Dieses Werk kann man als magisches Kolossalgemälde beschreiben, die Musik insinuiert die suggestive Atmosphäre eines Traums, geheimnisvoll und mystisch perlen die Klänge dahin. Danach gab es eine kurze Pause, bevor der zweite Teil des Konzerts eröffnete. Ein weiteres, beeindruckendes symphonisches Werk von dem österreichischen Filmkomponisten Otto M. Schwarz kam nun zur Auffuührung. Sein Werk „Bonaparte“ behandelt Sieg und Niederlagen in den zahlreichen Schlachten, die Napoleon geschlagen hat. Immer wieder durchdrungen von Klängen der Marseillaise, hört man quasi das Hufgetrappel der Pferde, die Klänge der Fanfaren, die zum Angriff
blasen, und furioses Schlachtgetuümmel. Ein optischer und stimmlicher Leckerbissen folgte mit dem Auftritt von Nicola Müller, die mit geschulter engelsgleicher Stimme „Ich gehör‘ nur mir“ aus dem Musical „Elisabeth“ sang.

Gänsehaut bei der Suite zu Henry V.

Ein weiterer Höhepunkt und gleichzeitig letzter Programmpunkt war die Suite aus der gleichnamigen Shakespeare-Verfilmung Henry V., komponiert von Patrick Doyle, in einem Arrangement von Johan de Meij. Wunderschöne Musik, am Ende mit Gänsehaut, wenn ein Männerchor – von den Bläsern umrahmt – zu einem Choral anstimmt, dessen romantischmystische Melodik noch lange im Ohr bleibt.

Ein außergewöhnliches Musikerlebnis fand so eigentlich sein Ende, die Zuhörer spendeten stehend frenetischen Beifall. Die Zusammenstellung des Programms, ein Dirigent, der gestenreich und temperamentvoll das Orchester jederzeit im Griff hatte, sowie ein Orchester, das mit exakten Einsätzen und großer Spielfreude auftrat – der Abend war ein absoluter Hörgenuss. Wenn man bedenkt, dass hier keine professionellen Musiker am Werk waren, ist dies eine nicht genug zu wuürdigende Leistung.

Der überwältigende und nicht enden wollende Applaus wurde seitens der Musiker mit einer Zugabe belohnt. Nicola Müller und Andreas Weismantel sangen das Stück „Hallelujah“ von Leonard Cohen.

Für alle, die an diesem Abend das Konzert nicht genießen konnten: Es gibt eine weitere Aufführung in der Konzerthalle in Bad Orb am kommenden Samstag, 25. März. Beginn 20 Uhr.


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Königliche Blasmusik (GT vom 20. März 2017)gt

Gemeinschaftsprojekt „Kir Royal“ begeistert mehr als 600 Zuschauer in der Sport- und Kulturhalle

(ehu). Vor mehr als 600 Gästen fand am Wochenende in der Sport- und Kulturhalle in Meerholz das sinfonische Frühjahrskonzert unter dem Titel „Kir Royal – Königliche Bläsermusik“ statt. 128 Musikantinnen und Musikanten konzertierten in elegantem Schwarz mit goldener Fliege und auch teilweise ausgestattet mit goldenen Schuhen und vermittelten zusammen mit ihren goldfarben glänzenden Blechblasinstrumenten einen eleganten harmonischen Eindruck. Dieser positive erste Eindruck spiegelte sich im Laufe des Abends in der Musik dieser homogenen Gruppe wider.

In dem Gemeinschaftsprojekt „Kir Royal – königliche Bläsermusik“ spieleten das Jugendorchester Meerholz-Hailer und der Musikverein Oberndorf unter der Leitung von Jens Weismantel ein überwältigendes sinonisches Konzert. Stücke von Giaccoco Meyerbeer, Rolf Rudin, Richard Wagner, Otto M. Schwarz, Silvester Levay, Michael Kunze und Patrick Doyle standen auf dem musikalischen Abendprogramm. Durch den Konzerzabend führte Moderator Albrecht Eitz. Er bereitete die Zuhörer durch seine umfassenden Informationen auf die jeweils ausgewählten und zu Gehör gebrachten Musikstücke vor, die durchweg mit „Königlichen Themen“ besetzt waren.

Neue Ideen

Der Konzertabend sollte sich im Laufe des Abends für den Zuhörer zu einem unglaublichen Klangereignis entwickeln. Neue Ideen wurden zelebriert, so standen die Blechbläser während der ersten musikalischen Darbietung, dem Krönungsmarsch aus der Oper „Der Prophet“ außerhalb des Bühnenbereiches. Dadurch entwickelte sich ein musikalisches Zwiegespräch. „Elsas Zug zum Münster“ aus Lohengrin sprengte in bestimmten Taktfolgen akustisch fast die Räumlichkeiten der Sport- und Kulturhalle in Meerholz. Raumfüllend, kraftvoll, laut und doch harmonisch wurden die Gäste mitgenommen in den Strudel dieser gewaltigen Komposition. die Trompeten, je drei links und rechts „auf den Zinnen“, machten die musikalische Inszenierung komplett. Die Komposition „Der Traum des Oenghus“ des 1961 in Frankfurt geborenen Komponisten Rolf Rudin, der persönlich anwesend war, entführte die Konzertbesucher musikalisch in das Reich der Mythen und Sagen und in das Reich von Liebe und Sehnsucht auf der „Grünen Insel“. Einblicke in das Leben von Bonaparte gewährte die Intonierung der Komposition von Ott M. Schwarz. Die Musik beschrieb chronologisch Aufstieg und Niedergang des französischen Kaisers, sein Liebesleben und seine Feldzüge. Hier unterstützten die Musiker die Fantasie der Konzertbesucher durch Getrappel mit den Füßen.

Nicola Müller sang zu der Musik aus dem Musical „Elisabeth“ das Lied „Ich gehör nur mir“, ein weiterer Höhepunkt des Abends. Final spielte spielte das Orchester die Suite aus der Shakespeare-Verfilmung „Henry V“. Voller Kraft, voller Ausdauer und voller Feingefühl vertonten die Musikerinnen und Musiker auch den letzten Programmpunkt des Konzertabends. Die Begeisterung des Publikums verlangte nach einer Zugabe. Mit “ Hallelujah“, gesungen von Andreas Weismantel und Nicola Müller, endete dieser Konzertabend in Meerholz, ein Abend voller „Königlicher Bläsermusik – Kir Royal“.

Am 25. März in Bad Orb

Jens Weismantel arbeitet seit 17 Jahren mit dem Musikverein Oberndorf und seit 14 Jahren mit dem Jugendorchester Meerholz zusammen, fester Dirigent beider Orchester ist zudem Philip Bräutigam. Das Konzert „Kir Royal“ wird nochmalig am 25. März in der Konzerthalle Bad Orb aufgeführt, einen Tag später nehmen die „Königlichen Bläser“ mit ihrem Programm an dem Gala-Abend anlässlich der Ausschreibung des Kulturpreises des Main-Kinzig-Kreises, der zum 40. Mal verliehen wird, in Hanau teil.


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