Jens Weismantel und das Stammorchester in Aktion

Ein Abend voller Emotionen

Ein paar Minuten mussten sich die rund 100 Akteuere nach dem letzten Ton noch gedulden, bis das Abschlussfoto im Kasten war. Danach aber konnten und durften die Musikerinnen und Musiker sowie ihre Dirigenten ein wohlverdientes Bad in der Menge nehmen. Auch in diesem Jahr war das Frühjahrskonzert des Jugendorchesters wieder lebendiger Beweis dafür, dass alles in Bewegung ist und kein Konzert dem anderen gleicht. Mit 70 Aktiven im Stammorchester zog die stärkste Truppe, die das Jugendorchester jemals auf die Bühne gestellt hat, voller Vorfreude in die vollbesetzte Kulturhalle Meerholz ein und präsentierte mit den beiden Dirigenten Jens Weismantel und Philip Bräutigam ein emotionsgeladenes Konzertprogramm vor gut 700 Zuhörern. Die Arbeitsteilung am Dirigentenpult scheint voll aufzugehen und die Beteiligten freuen sich auf viele weitere schöne Momente in dieser Konstellation.

Auch das Schülerorchester ist stets in Bewegung, und so ist es der Lauf der Dinge, dass junge Musiker hier ihre Gruppenerfahrungen sammeln, Konzertluft schnuppern und nach ein paar Jahren ins Stammorchester wechseln. Aber auch hier gibt es (mindestens) eine Konstante, die sie auf diesem Weg begleitet, und das Ergebnis sieht und hört man natürlich auch im Stammorchester: Anni Komppa leitet das Schülerorchester seit nunmehr 10 Jahrenund bekam dafür am Abend einen Sonderapplaus und eine Fotobuch mit den Impressionen „ihrer“ Schützlinge von 2005 bis heute.

Eine Bildernachlese gibt es HIER. Die Konzertkritik überlassen wir traditionell unserer Lokalpresse:


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gnz

Mit dem Taktstock über Flüsse (GNZ vom 9. März 2015)

 

Gelnhausen-Meerholz (jol). Mit seinem Frühjahrskonzert unter dem Titel „Panta rhei – Alles fließt“ begeisterte am Samstagabend das Jugendorchester der katholischen Kirchengemeinde Meerholz-Hailer in der Sport- und Kulturhalle. Mit monumentalen und konzertanten Klängen erspielten sich die Musiker, die erstmals neben Jens Weismantel den neuen Dirigenten  Philip Bräutigam vorstellten, die Bewunderung von rund 700 Zuhörern.

Es war ein besonderer Moment für Philip Bräutigam. Erst seit kurzem gemeinsam mit Jens Weismantel in der Verantwortung beim Jugendorchester Meerholz-Hailer, warf der junge Dirigent im zweiten Teil des Frühjahrskonzerts erstmals seinen Hut in den Ring. Sofort zeigte er, dass er die große Schar Musiker bereits nach kurzer Zeit im Griff hat. Mit den ersten Klängen von „Panta rhei – Alles fließt“ von Markus Götz verschmolz der neue Dirigent mit dem Orchester zu einer Einheit. Mit der „Huckleberry-Finn-Suite“ setzte das noch einmal um einige Musiker gewachsene Stammorchester einen weiteren Höhepunkt.  Es war erstaunlich, wie harmonisch alle Elemente in dieser ungeschliffenen Abenteurerromantik am Ufer des Mississippi ineinandergriffen.

Mit dem klassischen „When The Saints Go Marching In“ zeigte das Jugendorchester die große Vielfalt, die sich die Musiker in harten Proben bei bester technischer Ausbildung erarbeitet hatten. Mit den „Childrens Of Amazonas“ kehrte man zum roten Faden des Abends zurück, zu den Flüssen und Strömen der Welt. Die Moderation hatte – sehr zur Freude der Musiker – trotz seines Abschieds der ehemalige Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Meerholz-Hailer, Manuel Neumann, übernommen.

Zum fulminanten Finale waren es alle Musiker, auch die des Schülerorchesters, die gemeinsam die „Kongolela“ anstimmten. Rund 100 Musiker auf der Bühne gaben unter dem lauten Applaus ein wundervolles Bild ab, das die talentierten Aktiven den ganzen Abend mit ihren Klängen Stück für Stück gemalt hatten.

Zuvor gab Jens Weismantel gemeinsam mit den rund 70  Aktiven des Stammorchesters seine Visitenkarte ab. Die „Black River Overture“ eröffnete die musikalische Rundreise. Der Titel ließ nur nicht erkennen, dass diese in Baden-Württemberg begann. Denn das Werk von Thomas Doss wurde zum 50. Geburtstag der Kirchenkapelle Schwarzenbach in der Gemeinde Nonnenheim geschrieben. Eindeutiger waren die Klänge, die Robert W. Smith zu einem Meisterwerk formte, das das Stammorchester auf der Bühne und im Saal zelebrierte. „Mekong“ zeichnete sich durch fulminante Klänge und leise Töne aus, die vier Pauken im Saal gaben einen perfekten Rahmen, erinnerten aber auch an die kriegerischen Auseinandersetzungen im Mekong-Delta. Ein Ausflug nach Österreich zu „The Monk And The Mills“ schloss den ersten Teil des Abends ab.

Eröffnet wurde der Abend vom Schülerorchester. Die 27  Musiker stehen seit zehn Jahren unter Leitung von Anni Komppa, die unter anderem auch an der Oboe ausbildet und für ihr Engagement von Ellen Dörr ein Fotobuch mit Impressionen aus dieser Zeit überreicht bekam. Im Namen des Vorstands bedankte sich Ellen Dörr gemeinsam mit Daniel Egold bei allen Musikern und Förderern eines wunderschönen Konzerts.

„Te Deum“ als kirchliches Werk, „Les Miserables“ als Musical und „Just for Fun“ zeigten die Vielfalt, mit der schon in der Ausbildung an der Qualität des Schülerorchesters und der jungen Musiker gearbeitet wird. Der Applaus für sie und das Stammorchester zeigte, dass man sie auch als das beste und größte Blasorchester in der Region bezeichnen kann. Die Zuschauer werden den Abend auf jeden Fall nicht vergessen. Wer nicht dabei sein konnte, hat die Chance, über eine CD-Aufnahme einen besonderen Konzertabend zu Hause nachzuholen.


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Überwältigend (GT vom 9. März 2015)gt

Von Wiebke van der Veen

GELNHAUSEN. Passend zu den ersten wärmenden Sonnenstrahlen, den zaghaften Blüen, die der noch nächtlichen Winterkälte tapfer trotzen, lud das Jugendorchester der katholischen Kirche Meerholz-Hailer zu seinem traditionellen Frühjahrskonzert ein. Mit dem Motto des griechischen Philosophen Heraklit „Panta Rhei – alles fließt; Geschichten rund um die Flüsse unserer Erde“ beschäftigte sich das diesjährige Konzertprogramm, gewürzt mit humorvollen Einlagen von Manuel Neumann. Neben den großen Strömen wurden auch ganz kleine und scheinbar unspektakuläre Rinnsale gleichermaßen von den etwa hundert jungen Musikern und Musikerinnen unter der Leitung von Anni Komppa, Jens Weismantel und Philip Bräutigam gewürdigt.

Den Auftakt bestritt das Schülerorchester mit drei Stücken aus seinem Repertoire, unter der Leitung von Anni Komppa. Sie leitet die Gruppe nun seit zehn Jahren sehr erfolgreich und hat neben finnischen Klängen, wie Ellen Dörr versicherte, viel zur erfolgreichen Nachwuchsförderung des Orchesters beigetragen. Zum Dank erhielt sie ein Fotobuch mit Impressionen ihrer zehnjährigen Zeit bei dem Orchester. Wenn sie oder das Ensemble vor dem Konzert unter Lampenfieber gelitten hatten, so merkte man es ihnen nicht an und neben dem sehr zufrieden zugeflüsterten „Super!“ Komppas erhielten die Schüler für jedes ihrer Stücke tosenden Applaus des Publikums.

Weiter ging es auf den musikalischen Gewässern mit dem Stammorchester und dem Dirigenten Jens Weismantel, die das Publikum zunächst auf den dramatisch klingenden „Black River“ schickten. Aus dem Baden-Württembergischen „Schwarzbach“ – wie Neumann augenzwinkernd übersetzte, schickte das Stammorchester das Publikum nach Japan, an den Mekong. Eine ganz andere Stimmung, eine ganz andere Kultur verbreitete sich im Raum. Leichte Klänge bliesen den Wind über das Tal, einsame Töne einer einzelnen Piccolo-Querflöte folgten und im Verlauf des Stückes schwollen die Instrumente zur tosenden Stromschnelle an, was im Publikumsraum verteilte Pauken noch unterstrichen und so die Zuhörer in den Mekong eintauchen ließen. Kleine Ruheinseln mit Soli verschiedener Instrumente spülten das Publikum schließlich wieder an den Saum des Flussbettes.

Nach einer Pause gab Philip Bräutigam sein Debüt als Dirigent – zusammen mit Jens Weismantel teilen sie sich seit diesem Jahr als Duo die Leitung des Stammorchesters. Im ersten Stück noch etwas zaghaft und nervös, war hiervon bereits bei der nächsten Suite, die an den Mississippi zu Huckleberry Finn und seinem Freund Jim führte, nichts mehr zu sehen. Bräutigam überzeugte durch sein Können und wusste die verschiedenen Assoziationen der einzelnen Sätze gekonnt und überzeugend auf sein Orchester, und somit auch auf das Publikum, zu übertragen. Da störte es auch niemanden, dass das Konzertprogramm kurzerhand geändert und die letzten beiden Stücke in der Reihenfolge vertauscht wurden. Jens Weismantel erschien schließlich als Sänger auf der Bühne um jazzig, rauchig und begleitet von Klarinerten- und Trompetensoli, das bekannte Apartheidslied „When the Saints Go Marching In“ zu interpretieren. Überwältigt von der Darbietung und Vielfalt des Orchesters, hielt es das Publikum nicht mehr auf den Stühlen. Der tosende Applaus wurde mit dem Grand Finale und mit dem afrikanisch inspirierten Lied „Kongolela“, präsentiert von allen 100 Musikerinnen und Musikern zusammen auf der Bühne, belohnt.


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